Notinsel - Wo Kinder in Not Hilfe finden
Die Kinderstiftung Ravensburg als Träger des Projekts stellte zusammen mit der Projektgruppe vor.Stefanie Rebhan
Damit Kinder sicher unterwegs sind, bilden Bäckereien, Kioske, Arztpraxen, Apotheken, Friseurbetriebe, öffentliche Einrichtungen und viele Geschäfte mehr ein Netz von Anlaufstellen für Kinder in Not. Kinder, die unterwegs in Schwierigkeiten geraten oder ängstlich sind, können die Geschäfte aufsuchen. Die sogenannten Notinsel-Geschäfte leistet dann konkrete Hilfestellung, nehmen die Kinder ernst, kontaktieren die Eltern und alarmieren im Notfall auch die Polizei.
In den meisten Fällen sind es kleinere Probleme, warum Kinder eine Notinsel aufsuchen, berichtet Jerome Braun, der Initiator des Projektes und Geschäftsführer der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel. Notinseln helfen bei einem verlorenen Schlüssel, sind Zufluchtsort, wenn Kinder auf dem Weg zur Schule geärgert oder verfolgt werden oder Angst vor anderen Kindern oder Erwachsenen haben.
Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel rückt gemeinsam mit der Kinderstiftung Ravensburg als Träger des Projektes vor Ort, mit dem Notinsel-Projekt den Kinderschutz in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. "Wir wünschen uns, dass sich viele Geschäfte in Ravensburg am Notinsel-Projekt beteiligen", sagt Cilia Röder, Teamleitung der Kinderstiftung Ravensburg. Notinseln geben Kindern das Signal: "Wo wir sind, bist du sicher!".
Kinder und ihre Eltern können die Notinsel-Geschäfte durch den Notinsel-Aufkleber an der Eingangstüre oder Fensterfront erkennen. Das deutschlandweite Projekt ist bereits in zahlreichen Städten, Gemeinden und Landkreisen implementiert und startet nun auch in Ravensburg. Auf der Webseite des Notinsel-Projektes www.notinsel.de können die beteiligten Geschäfte abgerufen werden und Eltern mit ihren Kindern sichere Schulwege planen.
Projektgruppe - Gemeinsam stark für Kinderschutz

Bei der Umsetzung vor Ort wird die Kinderstiftung Ravensburg von einer Projektgruppe aus lokalen Kooperationspartnern unterstützt. Mit dabei sind bisher die Caritas, die Diakonie, das Polizeipräsidium Ravensburg, der Verein Gemeinsam Sicher e.V., die Bürgerstiftung Kreis Ravensburg, der Legner-Sautter-Stiftungsfonds, das Katholische Dekanat Allgäu-Oberschwaben, der Kinderschutzbund Ravensburg, das Wifo pro Ravensburg e.V. und die Stadt Ravensburg. Alle Projektbeteiligten stehen für ein Miteinander im Kinderschutz und gegen Gewalt und Übergriffe.
Die Schirmherrschaft für das Projekt hier in der Region hat Uwe Stürmer übernommen, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Ravensburg und Botschafter der Kinderstiftung Ravensburg: "Kinder vor Gefahren schützen und ihnen bei Not Hilfe anbieten. Das ist die Idee der Notinseln. Ich danke allen Beteiligten, die sich in diesem Schutzprojekt engagieren", so Stürmer über den Projektstart in Ravensburg.
Notinsel werden - Ziel unterstützen
Notinsel werden können Geschäfte mit Publikumsverkehr, die im Erdgeschoss liegen und von der Straße aus gut sichtbar und erreichbar sind. Wer Interesse hat, registriert sich online unter www.notinsel.de/notinselwerden - die Registrierung wird an die Projektgruppe in Ravensburg weitergeleitet. Wer teilnimmt, bestätigt über eine Selbstverpflichtung die Bereitschaft, Kindern in Notlagen zu helfen. Bei einem Vor-Ort-Termin erhält die neue Notinsel einen Aufkleber für den Eingang und Handlungsanweisungen für mögliche Notfälle. Der Standort wird anschließend freigeschaltet und auf der Notinsel-Karte verzeichnet, sodass Eltern und Kinder mögliche Notinseln auf dem Schulweg oder anderen Strecken finden oder den Weg entsprechend planen können. Den teilnehmenden Geschäften und Einrichtungen entstehen keine Kosten, wenn sie sich als Notinsel-Standort registrieren.
Das Projekt wird über Spenden und Zuschüsse an die Kinderstiftung Ravensburg finanziert: "Spenden für die Materialkosten und Koordination des Projekts tragen dazu bei, dass Projekt langfristig zu ermöglichen und möglichst viele Kinder und Familien über öffentlichkeitswirksame Aktionen oder Workshops über die Notinseln zu informieren", sagt dazu Röder.
Spendenkonto: Kinderstiftung Ravensburg, Kreissparkasse Ravensburg,
IBAN: DE69 6505 0110 0101 0592 59
Pressekontakt (Projektträger):
Kinderstiftung Ravensburg
Seestraße 44 | 88214 Ravensburg
Telefon: +49 | 751 36256-38
kinderstiftung-ravensburg@lebenswerk-zukunft.de
www.kinderstiftung-ravensburg.de
Pressekontakt (bundesweite Anfragen):
Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel
Tel: 0721-66985659
E-Mail: info@notinsel.de
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Kinderstiftung Ravensburg, Träger des Notinsel-Projektes
Die Kinderstiftung Ravensburg steht seit 2008 Kindern aus armutsgefährdeten Verhältnissen in Ravensburg und Umgebung zur Seite - unabhängig von sozialer, kultureller und konfessioneller Herkunft. Unsere Mission: Durch unbürokratisches Helfen und Fördern von Talenten und Fähigkeiten ermöglichen wir Kindern Chancen, sich zu eigenständigen Persönlichkeiten zu entwickeln. Denn Kinder sind unsere Zukunft!
Mit zahlreichen Projekten und Angeboten ist die Stiftung in den Bereichen Bildung, Kultur, Werken und Sport aktiv und schenkt damit über 2.000 Kindern und Jugendlichen im Jahr ein Lachen. Möglich ist dies nur durch unser großes Netzwerk an Spender*innen, Helfer*innen, Ehrenamtlichen und Partner*innen, die uns unterstützen und die Botschaft der Kinderstiftung Ravensburg weitertragen.

Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel, Urheber des Notinsel-Projektes
Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel setzt sich seit 1997 für mehr Sicherheit, Schutz und die Aufmerksamkeit für Kinder und Jugendliche ein. Die DZI-zertifizierte Stiftung ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und steht für zahlreiche innovative Projekt im Kinderschutz bundesweit. Mit zahlreichen Projekten, die zur Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen beitragen, werden jedes Jahr mehrere zehntausend Kinder und Jugendliche, zahlreiche Schulen, Einrichtungen, Kindergärten, Eltern und Fachkräften erreicht. Die deutschlandweit und fachlich anerkannten Eigen- und Kooperationsprojekte tragen zur Persönlichkeitsentwicklung und Stärkung von Kindern und Jugendlichen bei und schützen diese, wo sie das selbst nicht können.